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1. Das Mittelalter - S. 249

1877 - Leipzig : Brandstetter
249 rich Vi aus. Dieser hielt den stolzen Engländer auf der Burg Trifels in strenger Haft, aus Rache, weil er früher die unruhigen Srcüraner gegen ihn unterstützt hatte. . Ueber die Nachricht von Richard's Gefangennehmung empfand Keiner größere Freude, als Philipp August von Frankreich. Sogleich fiel er über dessen englische Besitzungen in Frankreich her. Auch unterstützte er Rr-chard's nichtswürdigen Bruder Johann, der, weil ihm sein Vater keine Provinz ausgesetzt hatte, Johann ohne Land genannt wurde. Aber der größte Theil der Engländer verabscheute Johann und sehnte sich nach Richard zurück. Mau wußte in England noch gar nicht, wo sich eigentlich der König befände. Schon mehrere Monate schmachtete Richard in schmählicher Gefangenschaft; aber ein Freund der Dichtkunst, goß er jetzt seinen Schmerz in Liedern aus, und dadurch machte er sich seinen Freunden kenntlich. Die Volkssage hat seine Abenteuer und Schicksale romantisch ausgeschmückt. Als es — so erzählt eine alte Sage — noch unbekannt war, in welchem Schlosse man den hohen Gefangenen festgenommen habe, zog Blondel, sein Lieblingssänger, aus, um den Herrn aufzusuchen. Er kommt bis Oesterreich. Dort hört er, daß auf dem Schlosse Dürrenstein ein vornehmer Gefangener sei, aber jeder Zutritt werde verweigert. „Das ist Richard/' denkt der Sänger in seinem Herzen; er setzt sich in der Nähe des Schlosses nieder und stimmt ein Lied an, das er einst gemeinschaftlich mit seinem König gedichtet hat. Richard lauscht den Tönen und als der Sänger innehält, fingt er die andere Hälfte des Liedes weiter. Da ist Blondel hoch erfreut, er meldet die Kunde nach England und das Lösegeld wird zusammengebracht. Der habsüchtige Kaiser verlangt 100,000 Mark Silber (1 Million Thaler) und das treue Volk sendet sie ihm. 6. Die Ritterorden. Schon vor den Kreuzzügen, im Jahre 1048, hatten sich mehrere Kaufleute aus Amalfi in Unteritalien zusammengethan, um die Pilger, welche oft krank und hülflos in Jerusalem ankamen, zu unterstützen. Sie baueten zu diesem Zwecke in der Nähe des heiligen Grabes ein Kloster mit einem Hospitale, in welchem kranke und hülflose Pilger unentgeltlich verpflegt werden sollten. Als Schutzpatron dieser frommen und nützlichen Stiftung wurde der heilige Johannes dertäufer gewählt. Darum hießen die Ordensbrüder Johanniter, auch wohlh osp italbr üder. Ihr Name ward in der ganzen Christenheit berühmt, und damit sich immer mehrere zu dem frommen Dienste finden möchten, schenkten ihnen manche wohlhabende Christen des Abendlandes Geldsummen und vermachten ihnen liegende Güter, um so zur Bekämpfung der Ungläubigen ein frommes Werk zu stiften, auch wenn sie nicht in's heilige Land ziehen konnten. Nach der Eroberung von Jerusalem theilten sich die Ordensbrüder in drei Klassen: Ritter, Geistliche und dienende Brüder. Während die Geistlichen den Gottesdienst besorgten und die dienenden Brüder pflegend am Krankenlager der Pilger faßen, bestiegen die rüstigen Ritter das Roß, um

2. Das Mittelalter - S. 280

1877 - Leipzig : Brandstetter
280 Kaiser Maximilian I. wurden sie in den Adelstand erhoben und mit den ehrenvollsten Vorrechten begabt. Aber die Fugger zeichneten sich auch aus in wohlthätiger Sorge für Arme und Dürftige. So erkauften sie schon gegen das Ende des 15. Jahrhunderts in der Jakobervorstadt einen großen Platz nebst einer Anzahl von Gebäuden, ließen diese niederreißen und 51 Häuser mit 106 Wohnungen erbauen, in denen arme Bürger Augsburgs für den geringen Miethzins von jährlich zwei Gulden ein bequemes Unterkommen fanden. Die ganze Anstalt bildet, so zu sagen, eine eigene Stadt; sie hat drei Haupt- und drei Nebenstraßen, drei Thore und eine eigene Kirche. Noch jetzt ist diese Anstalt unter dem Namen der Fuggerei eine Zierde Augsburgs und eine Wohlthat für dessen Bürger. Ihren Reichthum, ihren Geschmack und ihre Prachtliebe zeigte vor Allem die äußere und innere Einrichtung ihrer palastähnlichen Häuser, welche die höchste Zierde ihrer Vaterstadt wurden. Die Fuggerschen Häuser waren mit Kupfer gedeckt und von Außen mit Bildern auf nassem Wurf bemalt. In- und ausländische Baumeister waren bei diesen Bauten thätig Noch bewundert man die künstliche Schreiner - und Schlosserarbeit in den Fuggerschen Häusern. Unter Kaiser Karl V. drang der Ruf der Fuggerschen Reichthümer bis in das ferne Spanien, wo das Sprüchwort entstand: „Er ist reich wie ein Fugger." Ja der Kaiser selbst soll in gerechtem Stolz auf solche Unterthanen, als ihm der königliche Schatz zu Paris gezeigt wurde, ausgerufen haben: „In Augsburg habe ich einen Leinweber, der das Alles mit Gold bezahlen kann!" Hatte ihm doch auch, wie die Sage erzählt, dieser Leinweber, der Graf Anton, einen großartigen Beweis seines Reichthums gegeben. Derselbe hatte einmal Karl V. eine ansehnliche Summe gegen Schuldverschreibung vorgestreckt. Als nun 1530 der Kaiser aus Italien nach Augsburg kam, kehrte er bei dem Grafen ein und entschuldigte sich, daß es ihm noch nicht möglich sei, die Summe wieder zu bezahlen. Ob es gleich Junius war, so war es doch kalte Witterung, und als dem Kaiser das Frühstück gebracht wurde, bemerkte dieser händereibend, daß er den Unterschied des italienischen und deutschen Klima's doch ziemlich deutlich fühle. Fugger ließ auf der Stelle ein Kaminfeuer anzünden, legte einige Bündel Zimmetrinde auf das Holz, zog darauf des Kaisers Schuldverschreibung hervor und zündete die dünnen Zimmetrollen damit an. Eine Unze (2 Loth) Zimmet kostete zu jener Zeit in Deutschland zwei Dukaten. Die freien Maurer. In den Städten blüheten Künste und Handwerke und beide waren auf das Innigste mit einander verbunden. Am erhabensten offenbarte sich dies in der B a u k u n st. In ihr lebte noch der religiöse Sinn des deutschen

3. Das Mittelalter - S. 282

1877 - Leipzig : Brandstetter
282 Nächst dem Kölner Dom ist vor Allem berühmt der Straßburger Münster*) mit seinem Riesenthurm von 490 Fuß Höhe, an welchem 161 Jahre gearbeitet wurde. Den Bau dieses herrlichen Werkes leitete seit 127 7 der wackere Meister Erwinvonsteinbach, einem Städtchen in Baden, der im Jahre 1318 starb. Er hatte eine Tochter Sabina, welche viele schöne Steinbilder von Heiligen aus Stein meißelte, während der Vater des Baues pflegte. Der Sohn Johannes setzte das Werk des Vaters fort und seine kunstreiche Schwester unterstützte ihn dabei. Von ihrer Hand ist das schöne Sinnbild an dem Portal bei den Graden (beim Uhrwerk) gehauen. Hier ist zur rechten Hand die christliche Kirche durch eine gekrönte Jungfrau dargestellt, die in der Linken das Kreuz und in der Rechten den Kelch hält; links aber die jüdische Synagoge, als ein Frauenbild mit herabgesenktem Haupt und verbundenen Augen, die in der rechten Hand einen zerbrochenen Pfeil und in der linken die Gesetztafeln Mofis hält, indem ihr die Krone zu den Füßen herabfällt. Zu beiden Seiten stehen die zwölf Apostel. Auch Johann von Steinbach erlebte die Vollendung dieses Werkes nicht und erst im Jahre 1438 wurde es durch Johann Hülz von Köln vollendet. Dichtkunst im Mittelalter. Herr Walther von der Vogelwcide (1207 n. Chr.). 1. Dieser gefeierte Minnesänger stammt von Würzburg, aus dem Hof zur Vogelweide, und wurde um's Jahr 1170 geboren. Er war adeligen Geschlechts, wie die Beinamen „Herr", „Ritter" zeigen, während die bürgerliche Abkunft durch das Wort „Meister" ausgedrückt wurde. Ob er aus dem an Dichtern reichen Thurgau, von den Vogelweiden in St. Gallen oder aus Oesterreich stammte, ist nicht mit Gewißheit zu ermitteln. Sein Wappen ist der Vogel im Käfig und Oesterreich bezeichnet er selbst als das Land, wo er Dichten und Singen gelernt. Die dort regierenden Babenberger gehörten wie die Hohenstaufen zu den sangesfreudigen Fürstenhäusern. Walther war arm und trieb seine Kunst als Erwerb. Auf einem Nößlein reitend, mit einem Saitenspiel auf dem Rücken, zog er umher an den Höfen und auf den Ritterburgen, wo jeder Sänger willkommen war und wo sich der Adel zu großen Festen versammelte. Mit dem Baden- *) Wie das Wort „Dom" von dem lateinischen domus (Haus) stammt, so das Wort „Münster" von monasterium (Kloster). Es bedeutet also ursprünglich einen abgeschlossenen Ort, wo Mönche zusammenleben. Dann nannte man einige hohe Stiftskirchen oder Kathedralen „Münster", weil ehemals die Geistlichen und Stiftspersonen bei selbigen unter einer gewissen Regel (canon — davon canonici) gleich den Mönchen zusammen lebten.

4. Das Mittelalter - S. 147

1877 - Leipzig : Brandstetter
147 fische übersetzte, erzählte er darin auch das, was er von Other vernommen hatte. Aber er selbst war auch angeregt zu neuen Forschungen und entsandte deshalb einen Seefahrer, Namens Wulfstan; dieser schiffte ostwärts, bis er durch das Kattegat und den kleinen Belt in die Oftsee kam. Dort suchte er die Völker und ihre Sitten zu erforschen, um seinem Könige darüber Bericht erstatten zu können. Er fuhr bei der Insel Burgundaland (Bornholm) vorbei bis zum Ausfluß der Weichsel. Was er bekundete, schrieb Alfred für sein Volk nieder. 10. Staatshaushalt. Wahrlich, wir müssen staunen ob der rastlosen Thätigkeit dieses Mannes. Er konnte aber viel mehr leisten, als andere Menschen, weil er mit seiner Zeit so sparsam und haushälterisch war. Da man noch keine Uhren hatte und der Gebrauch der Sonnenuhren wegen der häufigen Nebel in England nicht immer zweckmäßig ist-, so war er selbst darauf bedacht, einen Zeitmesser zu erfinden. Er nahm dazu sechs Lichter, von denen jedes in einer vor Luftzug geschützten Kapsel brannte und zwar genau vier Stunden lang. Die Kapsel war von durchsichtigen Häuten eingeschlossen, denn der Gebrauch des Glases war in den Dänenkriegen untergegangen. So haushälterisch wie mit seiner Zeit ging Alfred auch mit seinen Einkünften um. Denn obwohl diese nicht so groß waren und mancher Kaufmann in unserer Zeit viel mehr einnimmt, als dieser große König, so war doch Alles auf das Genaueste vertheilt, und dadurch wußte Alfred viel zu schaffen. Die eine Hälfte seiner Einnahmen war für weltliche, die andere für geistliche Zwecke bestimmt. Die erste zerfiel wieder in drei Theile, von denen einer für seine Krieger bestimmt war; denn abwechselnd mußten die Krieger seiner Leibwache je einen Monat im Vierteljahr bei ihm sein und während der beiden andern Monate konnten sie ihren Geschäften nachgehen. Das zweite Driuheil der ersten Hälfte war für die unzähligen Bauleute und Künstler, welche Alfred aus allen Gegenden zu sich her berief, damit sie sein Reich durch herrliche Gebäude verschönerten und seinem Volke die nöthige Anleitung gäben, sich selbst weiter fortzubilden. Das dritte Drittheil der ersten Hälfte war den Zwecken der Gastfreundschaft geweiht für alle diejenigen Fremden, welche aus weiter Ferne den König besuchten. Die andere Hälfte seiner Einkünfte war für geistliche Zwecke bestimmt und in vier Theile getheilt. Von diesen wa? das eine Viertel für die Armen bestimmt, das zweite für die beiden Klöster, welche er selbst gestiftet hatte, das dritte für die Schule für den jungen Adel seines Landes, welche er mit großer Mühe in’s Leben gerufen hatte, das vierte Viertel war für die gelegentlichen Unterstützungen aller andern Kirchen und Klöster bestimmt, die sich bittend an ihn wandten. 11. Neuer Einfall der Dänen. Lange Zeit hindurch genoß Alfred Frieden; aber noch am Abend seines Lebens drangen die Dänen wieder in’s Land und hausten nach ihrer 10

5. Das Mittelalter - S. 156

1877 - Leipzig : Brandstetter
156 der englischen Geistlichkeit, ihre Stellen von Weltlichen anzunehmen. Doch Wilhelm lachte über biesen Befehl; er setzte, ohne sich an den päpstlichen Wiberspruch zu kehren, Bischöfe und Aebte ein, die ihm hulbigen und den Lehnseib leisten mußten. Jnbessen war er dem Gesetze der Ehelosigkeit nicht entgegen; auch gestattete er eine Trennung der weltlichen und geistlichen Gerichtsbarkeit. 10. In der Nähe des ^obes stellten sich seinem Geiste alle Thaten und Begebenheiten seines Lebens bar. Er fühlte die Eitelkeit aller menschlichen Hoheit und tiefe Reue über alle Gewaltthaten, die er verübt hatte. Hin-gerissen von biesen Gefühlen, ertheilte er an Kirchen und Klöster reiche Geschenke, gab mehreren Staatsgefangenen die Freiheit und befahl, allen längs der französischen Grenze verwüsteten Oertem den zugefügten Schaben Zu ersetzen. Auch traf er Anorbnungen über feine Hinterlassenschaft. Die Normanbie nebst der Grafschaft Maine hinterließ er feinem ältesten Sohn Robert; seinen zweiten Sohn Wilhelm ernannte er zum König von Eng-land, mit der bringcnben Bitte, England milb zu behanbeln; dem britten Sohn, feinem geliebten Heinrich, vermachte er nichts als eine Gelbfumme und das Erbgut feiner Mutter, wobei er jeboch die Hoffnung hegte, Heinrich würde einst seine Brüber an Glanz und Macht überstrahlen. Und so starb er in einem Kloster bei Rouen, den 9. September 1087, tm breiunbfechzigsten Jahre seines Alters und im einunbzwanzigsten seiner Regierung über England. — Er besaß große und seltene Eigenschaften. Sowie er sich durch Körpergröße und Körperkraft auszeichnete — gleich dem Ulysses konnte nur er und Riemanb anders seinen Bogen spannen, — ebenso zeichnete er sich durch hellen Nerstanb, rastlose Thätigkeit, unerschrockenen Muth und seltene Gewanbtheit des Geistes aus. Wiberstanb feuerte ihn an, Gemächlichkeiten verschmähete er, allen Ausschweifungen war er feinb, vor Niemand in der Welt beugte er sich, immer ging er gerade auf fein Ziel los. Aber bei aller Bewunderung feiner Größe kann man doch nicht das Gefühl unterbrücken, daß er mehr furchtbar als liebenswürbig war. Ihm fehlte der hehre Sinn und die zarte Gemüthlichkeit, woburch sich Alfred auszeichnete. Herrschsucht, mit Strenge gepaart, machte den Grundzug seines Charakters; seine Gerechtigkeitsliebe war oft seiner Staatsklugheit untergeordnet und feine natürliche Heftigkeit war oft schonungslose Härte. Indessen darf man nicht vergessen, daß er unter dem Geräusch bet Waffen ausgewachsen war, daß ihn fast immer offenbare und heimliche Feinde umgaben und daß harte Maßregeln nothwenbig waren, um feine Herrschaft über England zu befestigen.

6. Das Mittelalter - S. 209

1877 - Leipzig : Brandstetter
209 mit seinem Pferde, so hörte er eine Schelle Engen. Er ritt dem Getön nach durch das Gesträuch, zu erfahren, was da wäre. Da fand er einen Priester mit dem hochwürdigen Sakramente und seinen Meßner, der ihm das Glöcklein vortrug; da stieg Graf Rudolph von seinem Pferde, kniete nieder und bewies dem heiligen Sakramente seine Verehrung. Nun war es an einem Wässerlein und der Priester stellte das heilige Sakrament neben sich, fing an, seine Schuhe auszuziehen, und wollte durch den Bach, der sehr angeschwollen, hindurchwaten, denn der Steg war durch Anwachsen des Wassers hinweggerissen. Der Graf fragte den Priester, wo cr hinauswolle. Der Priester antwortete: „Ich trage das heilige Sakrament zu einem Siechen, der in großer Krankheit liegt, und da ich an das Wasser gekommen, ist der Steg hinweggerissen, muß also hindurchwaten, damit der Kranke nicht verkürzt werde." Da hieß Graf Rudolph den Priester mit dem hochwürdigen Sakramente auf sein Pferd sich setzen und damit bis zum Kranken reiten, damit er nicht versäumt werde. Bald kam der Diener einer zum Grafen, auf dessen Pferd setzte er sich und ritt der Waidlust nach. Da nun der Priester wieder heim kam, brachte er selber dem Grafen Rudolph das Pferd wieder mit großer Danksagung für die Gnade und Tugend, die er ihm erzeigt. Da sprach Graf Rudolph: „Das wolle Gott nimmer, daß ich oder meiner Diener einer mit Wissen ein Pferd besteige, das meinen Herrn und Schöpfer getragen hat. Dünket Euch, daß Jhr's mit Gott und Recht nicht haben möget, so bestimmt es zum Gottesdienst, denn ich habe es dem gegeben, von dem ich Leib, Seele, Ehre und Gut und Lehen habe." Der Priester sprach: „Herr, so wolle Gott Ehre und Würdigkeit hier in Zeit und dort in Ewigkeit Euch schenken." Am folgenden Morgen ritt Rudolph in ein Kloster. Dort sagte ihm die Klosterfrau: „Darum wird Gott der Allmächtige Euch und Eure Nachkommen hinwiederum begaben und sollet fürwahr wissen, daß Ihr und Eure Nachkommen zu höchster zeitlicher Ehre gelangen werdet!" Der Priester ward Kaplan des Erzbischofs von Mainz und hat ihm und anderen Herren von solcher Tugend, auch von der Mannheit des Grafen Rudolph so rühmend gesprochen, daß sein Name im ganzen Reich bekannt und berühmt ward, so daß er nachmals zum römischen König er* wählt wurde. 2. Rudolph wird zum König erwählt. Während Rudolph Basel belagerte (1273), empfing er die Nachricht von feiner Erhebung auf den deutschen Thron. Er selbst war durch das Unerwartete überrascht und noch mehr seine Feinde. Unwirsch schlug sich der Bischof von Basel vor die Stirn und rief: „Sitze nur fest, Herr Gott, oder Rudolph wird deinen Platz einnehmen." Die Baseler Bürgerschaft aber machte sogleich mit ihm Frieden, öffnete ihm die Thore und leistete ihm den Eid der Treue. Er ging darauf nach Mainz, wo er die Reichsinsignien in Empfang nahm bis auf das Reichsscepter, das in den Grube, Geschichtsbilder. 1l 14

7. Das Mittelalter - S. 264

1877 - Leipzig : Brandstetter
264 ficht auf Herkunft und Reichthum, die Ritterwürde erlangen; ja im dreizehnten Jahrhundert wurde manchmal auch denen, die bürgerliche Gewerbe trieben, ritterliche Ehre zugestanden. Zur Erlangung der Ritterwürde gehörte gewöhnlich eine lange Vorbereitung und eine feierliche Aufnahme. Schon in seinem siebenten Jahre wurde der Knabe, der einst Ritter werden sollte, aus dem väterlichen Schlosse aus die Burg eines angesehenen Ritters gebracht, wo er als Page oder Edelknabe auswartete und die ersten Reiterkünste erlernte. Im vierzehnten Jahre seines Alters wurde er wehrhaft gemacht, d. h. vor dem Altar mit dem Wehrgehänge umgürtet. Hiermit trat er in den Stand der Knappen. Nun mußte er die früher begonnenen Roß- und Kampfübungen weiter fortsetzen und dem Ritter, dem er diente, immer zu Handen fein. Er mußte dessen Stall und Rüstung unter Aufsicht nehmen, mußte rhm das Streitroß vorführen, mußte ihn zu allen Kämpfen begleiten, im Gefechte hinter ihm halten und ihn bei feierlichen Gelagen und in vertraulichen Kreisen bedienen. Eine gelehrte Bildung erhielt er nicht; sehr wenige Ritter konnten schreiben. Nur für Ritterehre und Ritterpflicht suchte man sein Gemüth zu begeistern, und dazu schien hinreichend der Dienst, den er leistete, das Beispiel, das ihm voranleuchtete, und Alles, was er an den Rittertafeln von bestandenen Abenteuern und Heldenthaten hörte. Doch ertheilte man ihm bisweilen auch besondere Aufgaben, um ihn zum Gehorsam oder zur Ehrerbietung gegen edle Frauen zu gewöhnen. Manche dienten ihr ganzes Leben hindurch als Knappen; gewöhnlich aber wurde der Knappe nach sieben Jahren,also im Listen Jahre seines Alters, unter die Ritter aufgenommen. Diese Aufnahme geschah immer in Gegenwart von Zeugen, aber bald mit, bald ohne große Feierlichkeiten. Wurde z. B. ein ausgezeichneter Kriegsmann nach einem gewonnenen Siege unter die Ritter aufgenommen, so geschah dies blos durch einen Ritterschlag. Ganz anders aber war die feierliche Aufnahme. Da bereitete sich der Knappe durch Baden, Fasten, Beten, Genuß des heiligen Abendmahls und Wachen in einer Kirche dazu vor. Kam dann der feierliche Tag, so mußte er, angethan mit einem weißen Gewände und umgeben von Zeugen oder Pathen, vor seinem Erhör er, d. H. demjenigen, der ihm die Ritterehre ertheilen wollte, erscheinen und knieend um Ertheilung derselben bitten. Hierauf ließ ihn der Erhörer nach einer vorausgeschickten Ermahnung den Rittereid schwören, der die allgemeinen Ritterpflichten umfaßte, und ertheilte ihm dann unter Anrufung Lottes den Ritterschlag, entweder einen Backenstreich oder gewöhnlich drei Schläge mit dem flachen Schwerte aus den Hals oder die Schultern — vielleicht eine Andeutung, daß dies die letzte Beleidigung sei, die er gesetzmäßig dulden dürfe. Geschenke an das Volk und die Kirchen, ferner Ritterspiele, Schmausereien und Ball schlossen gewöhnlich die Feier eines solchen Festes. Auch ertheilte wohl der neue Ritter, als ein Zeichen feiner nunmehrigen Befugniß, den Ritterschlag. Als Graf Wilhelm von Holland, erst zwanzig Jahre alt, im y

8. Das Mittelalter - S. 250

1877 - Leipzig : Brandstetter
mit dem Schwerte in der Hand die Wallfahrer gegen die überall an den Wegen auflauernden Sarazenen zu schützen. Ihre Ordenstracht war ein schwarzer, mit einem achtspitzigen weißen Kreuze bezeichneter Mantel. Lange behauptete sich dieser Orden durch die Eintracht und Tapferkeit gegen die mohammedanischen Waffen. Als aber das heilige Land an die Türken verloren ging, flohen sie nach der Insel Rhodus an der Südwest-küste von Kleinasien, und als sie auch hier von den Feinden vertrieben wurden, gingen sie nach der kleinen Felseninsel Malta. Darum haben sie auch den Namen Rhodiser und Malteser Ritter geführt. Der Orden der Tempelherren entstand nach der Eroberung Jerusalems im Jahre 1118 und war ganz kriegerisch. Er wurde von acht französischen Rittern gestiftet, die sich zu dem Zwecke vereinigten, die Pilger durch Palästina zu geleiten und sie mit gewaffneter Hand gegen die Anfälle der Ungläubigen zu schützen. Ihren Namen erhielten sie von dem Platze, auf welchem einst der Tempel Salomonis gestanden hatte; dieser Platz wurde ihnen vom König Balduin eingeräumt. Der Papst verlieh ihnen den Vorzug, als Sinnbild ihres blutigen Berufs ein rothes Kreuz auf ihren weißen Mantel zu heften. Ungewöhnlich schnell stieg das Ansehen dieses Ordens, der größtenteils aus Franzosen bestand, und er gewann durch reiche Mitglieder und fromme Vermächtnisse beträchtliche Reichthümer. Die meisten ihrer Güter hatten die Tempelherren in Frankreich und der große Reichthum reizte die Habsucht der französischen Könige zum Verderben dieses Ordens. Im Jahre 1307 ließ der heimtückische König von Frankreich, Philipp Iv. (der Schöne), alle Tempelherren in seinem Reich ergreifen und in hartes Gefängniß werfen. Er legte ihnen die unerhörtesten Verbrechen zur Last, an die sie gar nicht gedacht hatten, und er ließ sie auf die schrecklichste Weise foltern, damit sie solche Geständnisse machen sollten, wie er sie wünschte. Manche wurden sogar lebendig verbrannt. Dann wurde auf der Kirchenversammlung zu Vienne im Jahr 1312 der Orden vom Papst für aufgehoben erklärt und der Reichthum desselben fiel dem Könige zu. Auch der d e u t s ch e oder Marianer-Ritterordenhat seine Entstehung den Kreuzzügen zu verdanken. Er wurde 72 Jahre später, im Jahre 1190, von Deutschen gegründet. Die Mitglieder desselben mußten Deutsche sein, und sie verpflichteten sich, wie die beiden vorher genannten Orden, zu den gewöhnlichen Klostergelübden des Gehorsams, der Ehelos i g k e i t und der A r m u t H. Ihre Ordenstracht war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Nach dem Verluste des heiligen Landes wandten sie sich nach Venedig. Von da wurden sie unter ihrem Großmeister, Hermann von Salza, im Jahre 1229 von den Polen gegen die Preußen zu Hülfe gerufen. Dreiundfünfzig Jahre führten sie mit diesem damals noch heidnischen Volke schwere Kriege. Endlich eroberten sie das Land und zwangen die Bewohner, die christliche Religion anzunehmen. Marienburg wurde im Jahre 1309 die Residenz des Hochmeisters. Im 16ten Jahrhundert (1523) ging ihr Hochmeister, der Markgraf Albrecht von Brandenburg, sammt den meisten Ordensgliedern zur lutherischen Religion über,

9. Das Mittelalter - S. 95

1877 - Leipzig : Brandstetter
95 schen Slaven und Czechen so entstellt und mit heidnischen Gebräuchen vermischt war, daß von einem christlichen Leben kaum eine Spur zu finden war. Mit kräftigen Worten ermahnte er die Großen des Landes, vom Götzendienst zur wahren Gottesverehrung zurückzukehren. Doch er konnte hier nur kurze Zeit verweilen, weil er die Nachricht von der Unterwerfung der Friesen durch Karl Martell erhielt. Sogleich eilte er nach Friesland und wirkte hier drei Jahre lang mit solchem Erfolg, daß Willibrord ihn durch die Ertheilung der Bischofswürde belohnen wollte; er verbat es sich aber wegen seiner Jugend, da er noch nicht das fünfzigste Jahr erreicht habe. Darauf predigte er den Hessen das Evangelium, gründete in ihrem Lande das erste deutsche Kloster und reiste abermals nach Rom, wo ihm der Papst die Bischofswürde und den Namen Bonifacius ertheilte und ihm Empfehlungsbriefe an viele Fürsten und Geistliche, namentlich auch an Karl Martell mitgab. Von diesem erhielt er einen Schutzbrief an alle Herzöge und Grafen des Frankenreichs und begab sich abermals nach Hessen, wo viele der früher durch ihn Bekehrten sich wieder dem Götzendienst zugewandt hatten. Um durch eine kräftige That den Glauben an die heidnischen Götter zu vernichten, legt er selbst die Hand an die uralte, dem Donnergotte geheiligte Eiche, die in der Nähe des heutigen Geismar stand, und fällte den Baum mit kräftiger Hand, während das heidnische Volk mit seinen Priestern in stummem Entsetzen den Blitzstrahl erwartete, durch den der beleidigte Gott den Frevler vernichten würde. Als diese Erwartung nicht erfüllt wurde, erkannten Viele die Machtlosigkeit ihrer Götzen und ließen sich laufen. An der Stelle, wo die Eiche gestanden hatte, errichtete Bonifacius ein Kreuz, und aus dem Holze derselben erbaute er eine dem heiligen Petrus gewidmete Kapelle (das nachmalige Kloster Fulda, 744). Noch größere Schwierigkeiten fand der unermüdliche Mann in Thüringen, denn hier widersetzte sich nicht allein das Volk der weitern Ausbreitung des Christenthums, sondern es widerstrebten auch viele irrgläubige und sittenlose Priester seinen Anordnungen, so daß er viele derselben ihres Amtes entsetzen und neue an ihre Stelle berufen mußte. Unterstützt von treuen, fleißigen Gehülfen, gründete er in allen Theilen des Landes Kirchen und Klöster, suchte gleichzeitig mit dem Götzendienst auch die Ketzerei auszurotten und mit dem christlichen Glauben auch christliche Gesinnung und sittliches Leben zu verbreiten. So vermehrte sich mit jedem Jahr die Zahl der Bekehrten; immer größer wurde der Einfluß der neuen Lehre auf die Bildung und Gesittung des Volks, selbst für die Verbesserung des Feldbaues und der Viehzucht; die neugestifteten Klöster wurden Zufluchtsörter für die Bedrängten und Verfolgten, Herbergen für die Wanderer, Pflanzstätten der Kunst und Wissenschaft und Spitäler für die Kranken. Als Bonifacius dem Papst von dem Erfolg seiner Bemühungen Bericht erstattete, ertheilte ihm dieser die Würde eines Erzbischofs und veranlaßte ihn, noch einmal nach Rom zu kommen. Auf der Reise dorthin wurde der edle Mann überall, wo er erschien, aufs Ehrenvollste empfan-

10. Das Mittelalter - S. 177

1877 - Leipzig : Brandstetter
177 fmb sie auch die Stellvertreter Jesu Christi auf Erden und nur ihm und Gott für ihre Handlungen verantwortlich, nicht aber den weltlichen Fürsten. Darum kann auch nach göttlichem Rechte weder das römische Volk noch der Kaiser (wie bisher) einen Priester zum Papste erwählen, sondern es bestimmt diesen der heiligegeistselbst, welcher einen besondern Ausschuß von Erzpriestern oder Cardin älen*) dazu erleuchtet. Darum kann den Papst auch Niemand richten und absetzen, selbst keine Kirchenversammlung. Und weil der Papst als Stellvertreter Gottes auf Erden ein ewiges Reich beherrscht, muß des Kaisers zeitliche Würde und Gewalt erst durch den Papst geheiligt werden, der ihm die Krone aufsetzt, gleichwie auch der Mond erst sein Licht von der Sonne empfängt. So dachte Gregor, aber er war auch der Mann dazu, diesen kühnen Gedanken in's Werk zu setzen und die Herrschaft der Kirche (Hierarchie) trotz allem Widerstand zu gründen. Drei Mittel waren es besonders, durch welche Gregor seinen kühnen und großen Zweck erreichte. Das erste war, daß er die S i m o n i e abschaffte, d. h. den Kauf und Verkauf geistlicher Aemter, welchen ärgerlichen Handel man mit dem Verbrechen des Simon verglich, von welchem in der Apostelgeschichte Kap. 8, V. 9 erzählt wird. Das andere war, daß die weltlichen Fürsten nicht mehr das Recht haben sollten, die Geistlichen in ihren Aemtern und Würden zu bestätigen, sondern daß dieses Recht einzig dem Papste verbleibe. Als Zeichen seiner Würde empfing der Bischof einen Ring und einen Stab und das nannte man Investitur, d. i. Bekleidung. Das Jnvestiturrecht wurde also den Fürsten genommen. Damit aber die Geistlichen wegen Versorgung ihrer Kinder nicht von den weltlichen Herrschern mehr abhängig sein sollten, verordnete Gregor drittens den Cölibat oder die Ehelosigkeit der Geistlichen. Es war allerdings hohe Zeit, daß eine schärfere Kirchenzucht und strengere Ordnung unter den Geistlichen eingeführt wurde. Der Handel mit den geistlichen Stellen wurde auf eine höchst schamlose Weise getrieben und vorzüglich während der Minderjährigkeit Heinrich's Iv. wurden die erledigten Bisthümer und Abteien oft den Meistbietenden verkauft. Die Bischöfe verkauften dann wieder ihrerseits alle von ihnen zu ertheilenden geistlichen Würden. So bekam mancher eine sehr einträgliche Stelle, der ihrer gar nicht würdig war. Nun aber mußte jeder Geistliche ein anderes Leben führen, wenn er nicht seines Amtes wieder entsetzt werden wollte. Der schwierigste Punkt war aber der Cölibat. Fortan sollte kein Priester mehr eine Frau nehmen, und wer eine hatte, sollte sich von ihr scheiden, bei Strafe der Absetzung. Dies erregte allgemeinen Aufruhr unter den Geistlichen. Der Erzbischof von Mainz schrieb nach Rom zurück, er habe die Geistlichen seines Kirchspiels zusammenberufen und ihnen den Befehl vorgelegt; er zweifle aber, daß er ihn durchsetzen werde. So- *) Die Zahl der Cardinäle wurde auf 70 festgesetzt; sie hatten den Rang über den Fürsten und über den Gesandten der Könige und wurden die Minister des Papstes. 3hre Kleidung ist ein rother Scharlachmantel und ein rother Hut. Grude. Geschichtsbilder. Ii. 12
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